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Ukraine: UNHCR-Chef Grandi bittet um Unterstützung vor Wintereinbruch

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Ukraine: UNHCR-Chef Grandi bittet um Unterstützung vor Wintereinbruch

19 Juli 2024
UNHCR-Chef Filippo Grandi besucht das Okhmatdyt-Kinderkrankenhaus in Kiew, das bei den tödlichen Angriffen am 8. Juli schwer beschädigt wurde. © UNHCR/Alina Kovalenko

Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR), Filippo Grandi, hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, die dringend benötigte Unterstützung bereits vor Beginn des dritten Winters seit Beginn der russischen Invasion zu verstärken.

Diese Woche reiste Grandi zum fünften Mal seit Februar 2022 in die Ukraine. Er wollte seine Solidarität mit der Bevölkerung bekunden, die die Hauptlast des verheerenden Krieges trägt. Zudem forderte er den Schutz aller Zivilisten, die von dem Krieg betroffen sind. Grandi besuchte das Okhmatdyt-Kinderkrankenhaus und andere Gebiete, die durch die tödlichen Angriffe vom 8. Juli in Kiew schwer beschädigt wurden. In Charkiw hörte er erschütternde Berichte von Menschen, die während der jüngsten Offensive im Mai evakuiert worden waren.

Fast 70 Prozent der ukrainischen Energieerzeugung zerstört

Nach einem Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew und dem Besuch eines stark beschädigten Kraftwerks übergab Grandi zehn Generatoren an die Behörden in Charkiw. Diese Generatoren sollen dabei helfen, wichtige Dienste aufrechtzuerhalten. Die Angriffe haben fast 70 Prozent der ukrainischen Energieerzeugung zerstört, was die Heizungs- und Wasserversorgung beeinträchtigt. Bereits jetzt sind Millionen von Menschen betroffen. Ohne erhebliche Unterstützung könnte die Lage unerträglich werden, wenn die Temperaturen wieder sinken und das Wetter rauer wird.

„Es ist erschütternd zu sehen, dass der Krieg - mit all seiner sinnlosen Zerstörung - unerbittlich weitergeht“, sagte Grandi. „Jedes Mal, wenn ich in der Ukraine bin, bin ich beeindruckt von der Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit der Menschen. Unsere Unterstützung ist von entscheidender Bedeutung, um ihre Stärke aufrechtzuerhalten. Und auch um sicherzustellen, dass sie in dem bevorstehenden harten Winter sicher und im Warmen sind, und um ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft aufrechtzuerhalten.“

UN-Hochkommissar Grandi sagt Hilfen in Höhe von 100 Millionen Dollar zu

UNHCR, das UN-Flüchtlingshilfswerk, wird helfen, die Menschen in der Ukraine auf den Winter vorzubereiten. Grandi hat dafür erste Mittel in Höhe von 100 Millionen Dollar zugesagt. UNHCR plant, 600.000 der am stärksten gefährdeten Vertriebenen und vom Krieg betroffenen Menschen mit Bargeld zu unterstützen. Doch es wird noch mehr Hilfe gebraucht, da der humanitäre Bedarf wächst. Der Winterplan von UNHCR ist Teil eines größeren humanitären Aufrufs der Vereinten Nationen, um den Menschen die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen, bevor die Kälte einbricht.